Neu als Führungskraft

Mein erster Job als Führungskraft

Jeder neue Job bringt eine Menge neuer Herausforderungen mit sich – so auch der Beginn einer Karriere als Führungskraft. Jede Menge neuer Erwartungen, Anforderungen und Aufgaben. Auf einmal sind Sie Hierarchieebenen ausgesetzt, von denen Sie als Mitarbeiter noch nicht einmal etwas wussten. Bei einem Aufstieg in die Führungsebene sind die ersten 100 Tage besonders wichtig, denn: Der erste Eindruck zählt! Sie entscheiden was für eine Art der Führungskraft Sie sein möchten. Das gilt vor allem dann, wenn Sie es vom Kollegen zur Führungskraft geschafft haben.

Und das kann auch ganz schön viel Stress vor dem ersten Arbeitstag bedeuten. Vor allem dann, wenn es um Ihre erste Führungsposition geht. Denn natürlich möchten Sie einen guten Eindruck machen. Dem können Sie entgegen wirken indem Sie sich gut auf Ihre neue Position und Ihren Umgang mit Stress vorbereiten. Überlegen Sie sich vorher was mögliche Stolpersteine sein könnten und wie Sie mit diesen umgehen könnten. Machen Sie sich einmal Gedanken darüber, was Ihnen in früheren Stresssituationen geholfen hat und was Sie daraus für die bevorstehende neue Situation ziehen können

Die neue Rolle kennenlernen

Nehmen Sie sich die Zeit und kommen Sie in Ihrem neuen Job an. Starten Sie mit der Vorbereitungsphase. Machen Sie sich mit den Erwartungen vertraut, die an Sie gestellt werden und. Denn um gut arbeiten zu können ist es besonders wichtig zu wissen, was von Ihnen erwartet wird und was konkret zu Ihren Aufgaben gehört. Und das sollten Sie schon tun, bevor Sie Ihren neuen Job antreten. Was liegt in Ihrem Verantwortungsbereich? Was ist Ihre Rolle? Sollen Sie den Führungsstil Ihres Vorgängers weiter praktizieren oder wird Veränderung von Ihnen erwartet? Worauf liegt der Fokus? Mitarbeiterentwicklung, Umsatzsteigerung? Überlegen Sie welche Erwartungen sich mit Ihren eigenen überschneiden und stellen Sie sich mental darauf ein. So kommt es zu keinen Missverständnissen aufgrund von unklaren Zuständigkeiten.

Der erste Tag

Bereiten Sie sich schon im Vorhinein auf Ihren ersten Tag vor und klären ab, ob etwas für Ihren Einstieg geplant ist. Falls nicht: Starten Sie mit einer gut durchdachten Antrittsrede und teilen Ihren Mitarbeitenden mit was Ihnen wichtig ist. Lernen Sie das Team und die Kunden kennen, erfassen Sie Teamstrukturen und Beziehungen, verbringen Sie Ihre Pause zusammen mit Ihrem Mitarbeitenden. Kommen Sie mit Ihnen ins Gespräch und bauen eine Beziehung auf. Zeigen Sie was für eine Führungskraft Sie sein möchten und bringen Sie sich ein.

Von 0 auf 100?

Vermutlich werden Sie Ihren Job besonders gut machen wollen. Viele Führungskräfte denken deswegen, dass sie von 0 auf 100 alles ändern müssen, um eine gute Führungskraft zu sein. Weit verfehlt! Versuchen Sie sich zunächst einmal einen Überblick zu verschaffen, verändern können Sie immer noch! Analysieren und beobachten Sie das Team und die Arbeitsstrukturen. Gehen Sie Veränderungen Schritt für Schritt und gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern an, um niemanden zu überrumpeln. Nutzen Sie die Beobachtungsphase und verschaffen sich erst einmal einen Überblick. Vermeiden Sie es vorerst Entscheidungen zu treffen. Nehmen Sie Vorschläge an und bedanken sich, geben Sie Ihrem Gegenüber aber auch zu verstehen, dass Sie sich erst einmal einen Überblick verschaffen wollen. In einem nächsten Schritt können Sie Ihre Beobachtungen dann bewerten und analysieren. Dann befinden Sie sich in der Analysephase Überlegen Sie wer zur Lösungsfindung beitragen kann, wer welche Rolle einnehmen kann und welche Veränderungen wirklich sinnvoll sind. Beteiligen Sie Betroffene, das hilft unnütze Diskussionen zu vermeiden.

Delegation

Zu Beginn direkt delegieren? Ja! Besonders zu Beginn. Denn die Gefahr sich zu überarbeiten ist bei niemandem so groß wie bei neuen Führungskräften. Sie konzentrieren sich häufig zu sehr auf das fachliche und arbeiten viel zu viel. Wem müssen Sie etwas beweisen? Versuchen Sie auch mal etwas abzugeben. Das weckt Vertrauen bei Ihren Mitarbeitenden und entlastet Sie in Ihrer Position. Ihr Job ist es nun zu führen, lernen Sie also schnell wie und was Sie delegieren können. Beteiligen Sie Ihre Mitarbeitenden und planen anstehende Veränderungen gemeinsam.

Feedback

Für ein gutes Arbeitsumfeld ist Feedback besonders wichtig. So wissen Ihre Mitarbeitenden woran sie sind. Meldet Sie Ihren Mitarbeitenden konstruktiv zurück was Ihnen auffällt und suchen Sie das Gespräch, um eine optimale Leistungsentwicklung möglich zu machen. Versuchen Sie die Feedback-Regeln zu beachten und Ihre Rückmeldung wertschätzend zu formulieren.

10 konkrete Tipps für einen erfolgreichen Start

1. Verschaffen Sie sich einen Überblick davon, was von Ihnen erwartet wird.
2. Lassen Sie sich Zeit und krempeln nicht direkt am Anfang alles um!
3. Machen Sie sich Gedanken darüber wie Sie wertschätzend kommunizieren und aktiv zuhören können.
4. Schauen Sie sich die Feedbackregeln an und setzen Sie sie um.
5. Lernen Sie direkt zu Beginn was Sie wie und an wen delegieren können.
6. Bauen Sie zu jedem Ihrer Mitarbeiter eine individuelle Beziehung auf aber bleiben Sie fair.
7. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter bei Zielvereinbarungen mit ins Boot.
8. Nutzen Sie die Erfahrung und das Wissen der Mitarbeitenden, die schon lange mit dabei sind.
9. Entdecken Sie Ihren eigenen Führungsstil und reflektieren Sie sich regelmäßig.
10. Schaffen Sie Vertrauen, seien Sie transparent und kommunizieren Sie klar. So bleiben Ihre Mitarbeitenden motiviert.

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