Sie haben bestimmt schon diverse Klischees über Frauen und Männer gehört und sich gefragt, was davon stimmt. Sie haben vermutlich auch schon erlebt, dass viele Männer gerne die Raumtemperatur senken und viele Frauen dagegen die Heizung hochdrehen wollen. Wie soll man gut zusammenarbeiten, wenn man sich schon bei der Raumtemperatur nicht einigen kann?
Aufgrund der Globalisierung, aber auch der wachsenden Berufstätigkeit von Frauen, spielt u.a. Diversität eine immer größere Rolle im Berufsalltag.
Die Dimensionen von Diversität bei Teammitgliedern werden durch verschiedene Faktoren bestimmt: das Alter, das Geschlecht, den kulturellen Hintergrund und die Dauer der Organisationszughörigkeit. Wir konzentrieren uns hier bewusst nur auf das Geschlecht als Diversitäts-Faktor.
Laut Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) sind reine Männergruppen tendenziell deutlich risikobereiter als reine Frauengruppen, die eher risikoscheu sind. Beides führt häufig nicht zur bestmöglichen Entscheidung - im Unterschied zu ausgewogenen und durchdachten Beschlüssen von gemischtgeschlechtlichen Teams.
SOZIALVERHALTEN IM
TEAM
Laut den Untersuchungen von Ferdinand von Siemens, Professor für Angewandte Mikroökonomie, spielt das sogenannte „Social Signaling“ eine große Rolle[1]: Wir neigen dazu, uns dem jeweils anderen Geschlecht in einem positiven Licht präsentieren zu wollen und bringen uns dadurch am Arbeitsplatz zum allgemeinen Nutzen ein. Um dem anderen Geschlecht zu imponieren, müssen wir uns immer wieder beweisen; es handelt sich also um eine nicht versiegende Motivationsquelle. Dagegen führen beispielsweise monetäre Anreize meistens nur kurz- bis mittelfristig zu einem Motivationsschub.
Außerdem konnten Wissenschaftler in einem Bootcamp des norwegischen Militärs feststellen, dass männliche Soldaten nach einem intensiven achtwöchigen Training mit ihren Kolleginnen hinterher egalitärer eingestellt waren.[2] Dies wirkte sich sowohl auf das Berufs- als auch das Privatleben der Männer aus. Was wir aus Untersuchungen unterschiedlicher Ethnien bereits wissen, gilt demnach auch beim Zusammenwirken von Frauen und Männern: Mögliche Vorurteile gegenüber dem anderen Geschlecht lassen sich am besten im Umgang miteinander abbauen.
GEMISCHTGESCHLECHTLICHE TEAMS SIND GLÜCKLICHER
Im Auftrag der Deutschen Post wurden im Sommer 2019 2.000 Deutsche im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt[3]. Zwei Drittel der Befragten sagten, dass sich ein Team aus Männern und Frauen positiv auf ihre Arbeitszufriedenheit auswirkt. Darin sind sich Männer und Frauen übrigens einig. 27% der Befragten sind in heterogenen Teams hochzufrieden – im Vergleich zu 18% in homogenen Teams. Woran das laut den Befragten liegt? 42% gaben an, dass in gemischtgeschlechtlichen Teams das Betriebsklima besser ist und 32% gehen davon aus, dass Teams kreativer sind, in denen beide Geschlechter vertreten sind.
Je diverser das Team, desto größer ist der Aufwand bei den Themen Kommunikation, Koordination und Konfliktprävention. Wenn wir es schaffen, ein Klima des Vertrauens herzustellen, wir unsere Erwartungen geklärt und die durch die Unterschiedlichkeiten entstandenen Konflikte respektvoll ausgetragen und gelöst haben, dann werden die Unterschiede zur Stärke.
Dann verstehen wir auch, dass im Durchschnitt das weibliche Gehirn bei Hitze und das männliche Gehirn bei Kälte besser funktioniert – schon sind wir kompromissfähig und profitieren von
gemischtgeschlechtlichen Teams.
[1] von Siemens, Ferdinand (2015): „Team Production, Gender Diversity, and Male Courtship Behavior", CESifo Working Paper No. 5259.
[2] Dahl, Gordon B., et al., (2018): Does Integration Change Gender Attitudes? The Effect of Randomly Assigning Women to Traditionally Male Teams, iza.org, February.[3] Thees, Conny (2020): managerSeminare, Januar.
[3] Thees, Conny (2020): managerSeminare, Januar.
Michaela MorlockTrainerin & Business Coach
Frank SeegerSenior Trainer, Moderator & Business Coach
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